Eine Landingpage ist eine einfache Website, auf der die Lösung online präsentiert werden kann. Sie beinhaltet in der Regel das Leistungsversprechen und die Hauptmerkmale des Angebots sowie einen Call-to-Action-Button, über den sich interessierte Kunden registrieren können, um weitere Informationen zu erhalten.
Eine Landing Page ist eine einfache Webseite, die genutzt wird, um eine Lösung online zu präsentieren und gleichzeitig die Möglichkeit anzubieten, sich auf eine Warteliste für ein Produkt oder eine Dienstleistung einzutragen. Sie enthält in der Regel das Value Proposition (Wertversprechen) und die wichtigsten Merkmale des Angebots sowie einen Call-to-Action-Button (Handlungsaufforderung), über den sich interessierte Kunden registrieren können, um weitere Informationen zu erhalten.
Oft wird eine Landing Page mit anderen Testformaten kombiniert, um gezielt Kundentraffic zu generieren – insbesondere:
- Für Produkte und Dienstleistungen, die noch nicht existieren
- Zur Erkundung der Nachfrage (Wartelisten-Einträge) und möglicher Preispunkte
Beispiel: Dropbox
- Keine direkte Interaktion mit den Nutzenden
- Daher keine unmittelbaren Erkenntnisse darüber, warum sie sich (nicht) registrieren
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Ziel definieren
Lege klar fest, welches Ziel du mit der Landing Page verfolgst (z. B. Interesse für einen Produkt-Launch wecken). Kommuniziere den Zweck der Warteliste transparent.
2. Klare Headline und Angebot
Verwende eine prägnante, auffällige Überschrift, die den Mehrwert der Warteliste direkt vermittelt (z. B. „Sei der Erste, der unser neues Produkt testet“).
Gib eine kurze, überzeugende Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung.
3. Opt-in-Formular erstellen
Integriere ein einfaches Anmeldeformular zur Erfassung von E-Mail-Adressen.
Frage nur die nötigsten Informationen ab (z. B. Name, E-Mail-Adresse).
Optional: Biete Anreize wie frühzeitigen Zugang, Rabatte oder exklusive Inhalte, um die Registrierung attraktiver zu machen.
4. Call-to-Action (CTA) optimieren
Gestalte einen klaren, auffälligen CTA-Button (z. B. „Jetzt auf die Warteliste setzen“).
Verwende aktive, motivierende Sprache, die den Nutzen der Anmeldung betont.
5. Visuelles Design und Benutzerfreundlichkeit
Achte darauf, dass die Landing Page optisch ansprechend und leicht navigierbar ist.
Nutze ein aufgeräumtes Layout, farblich abgestimmt auf die Markenidentität, und halte die Struktur übersichtlich.
Sorge für kurze Ladezeiten und eine optimale Darstellung auf mobilen Endgeräten.
6. Social Proof einbauen
Integriere vertrauensbildende Elemente (z. B. Kundenstimmen, Auszeichnungen, Rezensionen oder die Anzahl bereits eingetragener Nutzer), um Vertrauen zu schaffen und die Anmeldung zu fördern.
7. Bestätigungsnachricht und Follow-up
Zeige nach der Anmeldung eine Bestätigungsnachricht an, die den Teilnehmenden mitteilt, dass sie auf der Warteliste stehen.
Optional: Versende eine Bestätigungs-E-Mail mit weiteren Informationen oder den nächsten Schritten.
8. Traffic auf die Landing Page lenken
Nutze verschiedene Kanäle (z. B. Social Media, E-Mail-Kampagnen, bezahlte Anzeigen), um gezielt Besucher auf die Landing Page zu lenken und die Warteliste zu vergrössern.
Erwäge A/B-Tests, um die wirksamsten Ansätze zu identifizieren.
9. Daten analysieren und optimieren
Überwache die Performance der Landing Page (z. B. Anmelderate, Verweildauer) und optimiere gezielt Elemente wie den CTA, das Design oder die Inhalte, um die Conversion-Rate zu verbessern.
Praxisbeispiel: Superhuman
Ein hervorragendes Beispiel für eine erfolgreiche Landing Page mit Wartelisten-Strategie ist Superhuman. Superhuman, ein E-Mail-Client für Power-User, nutzte eine clevere Strategie, um durch gezielte Exklusivität und Verknappung die Nachfrage nach dem Produkt deutlich zu steigern.
Was Superhuman richtig gemacht hat:
- Exklusivität durch Einladung und Warteliste:
Die Landing Page war mit einer klaren Headline versehen, die direkt die Zielgruppe ansprach und die Exklusivität betonte. Nur Nutzer, die sich auf die Warteliste eintrugen und eine Einladung erhielten, konnten das Produkt testen. Dies steigerte die Begehrlichkeit erheblich. - Klare Kommunikation des Nutzens:
Die Landing Page vermittelte deutlich die zentralen Vorteile des E-Mail-Clients – schnellere, produktivere E-Mail-Verwaltung und eine optimierte Benutzererfahrung. Die Inhalte waren klar, präzise und vollständig auf den Nutzen fokussiert. - Einfaches Opt-in und klare Call-to-Action:
Der Anmeldeprozess war bewusst einfach gehalten – nur Name und E-Mail-Adresse wurden abgefragt. Der CTA war klar formuliert und motivierend, mit dem Versprechen, Teil einer exklusiven Gruppe früher Tester zu werden. - Visuelles Design und Social Proof:
Die Landing Page war minimalistisch und professionell gestaltet, was Vertrauen schuf. Zudem nutzte Superhuman gezielt Testimonials von bekannten Tech-Influencern und Unternehmern, um die Qualität des Produkts zu untermauern. - Gezielter Traffic und Nachfragegenerierung:
Durch die gezielte Betonung von Exklusivität und die stetige Kommunikation einer langen Warteliste entstand ein starker Hype, der die Nachfrage kontinuierlich steigerte.
Superhuman gelang es somit, lange vor der öffentlichen Verfügbarkeit ein enormes Interesse und eine hohe Nachfrage zu generieren – allein durch die clevere Kombination aus Landing Page, Warteliste und gezieltem Marketing.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in den folgenden Quellen:
Denisov, S., & Bäumer, F. S. (2022).
The only link you’ll ever need: How social media reference landing pages speed up profile matching.
In: Lopata, A., Gudonienė, D., & Butkienė, R. (Hrsg.), Information and Software Technologies. ICIST 2022. Communications in Computer and Information Science (Band 1665, S. 144–156). Springer, Cham.
https://doi.org/10.1007/978-3-031-16302-9_10
Schreiber, S., & Baier, D. (2015).
Multivariate Landing Page Optimization using Hierarchical Bayes Choice-Based Conjoint.
In: Lausen, B., Krolak-Schwerdt, S., & Böhmer, M. (Hrsg.), Data Science, Learning by Latent Structures, and Knowledge Discovery. Studies in Classification, Data Analysis, and Knowledge Organization (S. 409–418). Springer, Berlin, Heidelberg.
https://doi.org/10.1007/978-3-662-44983-7_41

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