Das Price Sensitiy Meter (V) von Van Westendorp ist eine direkte statistische Methode zur Bestimmung der Preispräferenzen der Verbraucher. Kunden werden gefragt, zu welchem Preis ein Angebot als Schnäppchen gilt und ob es teuer, zu teuer oder zu billig wird. Die Ergebnisse werden grafisch dargestellt, und die Schnittpunkte zeigen eine Bandbreite akzeptabler Preise, was bei der Bestimmung des optimalen Preises hilft.
Das Price Sensitiy Meter (V), auch bekannt als Van Westendorp Price Sensitiy Meter (V), ist ein Preisfindungsinstrument, das verwendet wird, um zu verstehen, wie Kunden Preispunkte für ein Produkt oder eine Dienstleistung wahrnehmen. Hier finden Sie eine schrittweise Anleitung zur Durchführung einer PSM-Analyse:
Schritt 1: Bereiten Sie Ihre Umfragefragen vor
Erstellen Sie eine Umfrage, die den Befragten die folgenden vier Schlüsselfragen stellt:
- Zu teuer: „Zu welchem Preis würden Sie dieses Produkt/diese Dienstleistung für zu teuer halten, um ihn in Betracht zu ziehen?“
- Zu billig: „Zu welchem Preis würden Sie dieses Produkt/diese Dienstleistung für so billig halten, dass Sie die Qualität in Frage stellen würden?“
- Gutes Preis-/Leistungsverhältnis (billig): „Zu welchem Preis würden Sie dieses Produkt/diese Dienstleistung als Schnäppchen betrachten, das ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet?“
- Teuer, aber es lohnt sich: „Zu welchem Preis würden Sie dieses Produkt/diese Dienstleistung für teuer halten, aber dennoch eine Überlegung wert?“
Stellen Sie sicher, dass die Umfrage auf Ihre ideales Kundensegment um relevante Daten zu sammeln.
Schritt 2: Antworten einholen
- Erfassen Sie Antworten aus einer statistisch signifikanten Stichprobe, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse aussagekräftig sind.
- Sie können die Umfrage mit Online-Tools wie Google Forms, SurveyMonkey oder professionellen Marktforschungsplattformen durchführen.
Schritt 3: Plotten Sie die Daten
Nachdem Sie die Antworten gesammelt haben, zeichnen Sie die Daten in einem Diagramm auf:
- Die X-Achse steht für Preispunkte.
- Die Y-Achse steht für Prozentsatz der Befragten.
Stellen Sie für jede der vier Fragen den kumulierten Prozentsatz der Befragten dar, die jeden Preispunkt als Antwort angegeben haben. Dadurch entstehen vier Kurven:
- Zu teuer: Eine Zeile, die zeigt, wann die Befragten der Meinung sind, dass das Produkt zu teuer wird.
- Zu billig: Eine Zeile, die zeigt, wann die Befragten das Produkt für verdächtig billig halten.
- Gutes Preis-/Leistungsverhältnis: Eine Zeile, die den Preis angibt, zu dem die Befragten das Produkt für ein Schnäppchen halten.
- Teuer, aber es lohnt sich: Eine Zeile, die zeigt, wann die Befragten der Meinung sind, dass das Produkt teuer, aber dennoch gerechtfertigt ist.
Schritt 4: Identifizieren Sie wichtige Preispunkte
In der Grafik werden mehrere wichtige Schnittpunkte hervorgehoben:
- Punkt der Grenzpreiswürdigkeit (PMC): Der Punkt, an dem sich die Linien „Too Cheap“ und „Good Value“ schneiden. Preise unter diesem Wert werden als zu günstig angesehen.
- Grenzwertpunkt (PME): Der Punkt, an dem sich die Linien „Teuer, aber es lohnt sich“ und „Zu teuer“ schneiden. Preise, die über diesem Wert liegen, gelten als zu teuer.
- Indifference Price Point (IPP): Der Preis, bei dem die gleiche Anzahl von Befragten das Produkt sowohl für billig als auch für teuer hält. Dies ist in der Regel der optimale Preis.
- Optimaler Preispunkt (OPP): Der Preis, zu dem die meisten Menschen das Produkt für fair halten.
Schritt 5: Analysieren Sie die Ergebnisse
- Verwenden Sie die identifizierten Preispunkte, um eine Preisklasse für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung.
- Wenn der optimaler Preis (IPP) ist niedriger als erwartet. Erwägen Sie, die Produktmerkmale oder den wahrgenommenen Wert anzupassen.
- Wenn der marginale Teurität (PME) ist zu hoch. Möglicherweise sollten Sie Ihre Preisstrategie für Premium-Segmente überdenken.
Schritt 6: Passen Sie Ihre Preisstrategie an
Passen Sie auf der Grundlage der Ergebnisse Ihre Preisstrategie an:
- Preise testen nahe am optimalen Punkt, um den Umsatz zu maximieren.
- Benutze das marginale Billigkeit und Kostbarkeit Punkte zur Festlegung der Preisuntergrenze und -obergrenze.
Mit diesem Prozess können Sie den Preis ermitteln, der bei Ihrer Zielgruppe am besten ankommt, und dabei den wahrgenommenen Wert und die Rentabilität in Einklang bringen.
Beispiel:
Vivel Cell Renew, ein Körperlotionsprodukt von ITC, wollte einen optimalen Preis für ihr 250-ml-Produkt ermitteln. Sie wollten die Erwartungen der Verbraucher mit der Rentabilität in Einklang bringen und richteten sich dabei insbesondere an Frauen im Alter von 20 bis 35 Jahren.
Methode: Mit dem Van Westendorp Preisempfindlichkeitsmessgerät, befragte das Unternehmen 240 Befragte in Indien. Den Befragten wurden vier wichtige Fragen gestellt:
- Zu welchem Preis würde das Produkt zu billig erscheinen, sodass Sie seine Qualität in Frage stellen?
- Zu welchem Preis wäre das Produkt ein Schnäppchen?
- Bei welchem Preis würde sich das Produkt teuer anfühlen, aber eine Überlegung wert sein?
- Zu welchem Preis wäre das Produkt zu teuer in der Anschaffung?
Ergebnisse:
- 170€ (CHF 1.70.-) galt als der niedrigste akzeptable Preis, der dennoch ein Qualitätsgefühl bewahrte.
- 190€ (CHF 1.90.-) wurden als optimaler Preis, ausgewogener Wert und Erschwinglichkeit identifiziert.
- Preise über 50€ (CHF 1.90.-) wurden von den meisten Befragten als zu teuer angesehen.
Ergebnis: Basierend auf der Studie stufte Vivel die 250-ml-Lotion für einen Preis von 50€ (CHF 1.90.-) ein, um die Attraktivität und Rentabilität zu maximieren und gleichzeitig die Kundenerwartungen zu erfüllen. Dieser Fall zeigt, wie PSM Die Methode half Vivel dabei, die Wahrnehmung der Verbraucher genau einzuschätzen und einen rentablen, kundenfreundlichen Preis festzulegen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der folgenden Quelle:
Chhabra, S. (2015). Bestimmung des optimalen Preispunkts: Verwendung des Preissensitivitätsmessers von Van Westendorp. In: Chatterjee, S., Singh, N., Goyal, D., Gupta, N. (Hrsg.) Management in sich erholenden Märkten. Springer-Vorträge in Wirtschaftswissenschaften. Springer, Neu-Delhi. https://doi.org/10.1007/978-81-322-1979-8_20
Klingemann, W., Kim, JY., Füller, K. D. (2022). Zahlungsbereitschaft. In: Homburg, C., Klarmann, M., Vomberg, A. (Hrsg.) Handbuch der Marktforschung. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-57413-4_35

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