Eine Absichtserklärung enthält die wichtigsten Funktionen Ihrer Lösung zusammen mit der Bitte um ein Versprechen, diese in Zukunft zu kaufen. Es wird verwendet, um die wichtigsten Aspekte der Lösung konkret zu formulieren und das Engagement der Kunden zu testen.
Eine Absichtserklärung ist ein aussagekräftiges ergänzendes Dokument, mit dem Sie das tatsächliche Interesse der Kunden an Ihrem Angebot einschätzen können. In der Regel enthält es eine Reihe von Bedingungen und Spezifikationen Ihrer Lösung sowie einen vorläufigen Preis, der von potenziellen Kunden unterzeichnet werden muss und der der Absicht zugrunde liegt, das Angebot zu kaufen, sobald es verfügbar ist. Obwohl es im Allgemeinen nicht durchsetzbar ist, hilft es Ihnen in zweierlei Hinsicht: Es erfordert, dass Sie sehr klar und spezifisch angeben, was Sie anbieten werden, und es macht das Angebot für den Kunden greifbarer und lädt zu einer eingehenderen Prüfung des Werts Ihrer Lösung ein.
Schrittweise Anleitung:
Eine Absichtserklärung (LOI) ist ein formelles Dokument, in dem die vorläufige Verpflichtung zwischen zwei Parteien vor Abschluss eines Geschäfts oder einer Vereinbarung zum Ausdruck gebracht wird. Es beschreibt die wichtigsten Bedingungen und bildet die Grundlage für weitere Verhandlungen.
Schritt 1: Beginne mit einer richtigen Überschrift
- Geben Sie das Datum, Ihren Namen sowie den Namen und die Adresse des Empfängers oben auf dem Brief an.
- Verwenden Sie eine formelle Begrüssung, z. B. „Sehr geehrter [Name des Empfängers]“.
Schritt 2: Geben Sie den Zweck an
- Beginnen Sie den Brief mit der eindeutigen Angabe, dass es sich bei dem Dokument um ein Absichtserklärung.
- Nennen Sie den Zweck der LOI — unabhängig davon, ob es sich um eine Geschäftspartnerschaft, eine Akquisition oder ein Beschäftigungsangebot handelt.
Schritt 3: Beschreiben Sie die vorgeschlagene Vereinbarung
- Geben Sie eine detaillierte Beschreibung der vorgeschlagenen Vereinbarung oder Transaktion ein.
- Heben Sie wichtige Begriffe wie den Umfang des Geschäfts, die Preisgestaltung, Verantwortlichkeiten oder andere relevante Punkte hervor.
- Geben Sie an, ob die Bedingungen verbindlich oder unverbindlich sind.
Schritt 4: Klären Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
- Beschreiben Sie klar und deutlich alle Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit die Vereinbarung abgeschlossen werden kann.
- Schliessen Sie Eventualitäten wie Due-Diligence-Prüfungen, Genehmigungen durch das Management oder Finanzierungsvereinbarungen ein.
Schritt 5: Zeitpläne einbeziehen
- Geben Sie wichtige Termine an, z. B. Fristen für den Abschluss von Verhandlungen oder die Durchführung der Due-Diligence-Prüfung.
- Geben Sie an, wann die Vereinbarung oder das Geschäft voraussichtlich abgeschlossen sein wird.
Schritt 6: Besprechen Sie Vertraulichkeit und Exklusivität
- Fügen Sie gegebenenfalls eine Vertraulichkeitsklausel hinzu, um sicherzustellen, dass beide Parteien vertrauliche Informationen geheim halten.
- Fügen Sie eine Ausschliesslichkeitsklausel hinzu, wenn die Parteien vereinbaren, während eines bestimmten Zeitraums ausschliesslich miteinander zu verhandeln.
Schritt 7: Skizzieren Sie die nächsten Schritte
- Nennen Sie alle Schritte, die die Parteien nach der Unterzeichnung der LOI ergreifen müssen, z. B. weitere Verhandlungen, Unterlagen oder rechtliche Verfahren.
Schritt 8: Beenden Sie mit einem professionellen Abschluss
- Bekunden Sie erneut Ihr Bekenntnis zu den Bedingungen und regen Sie zu weiteren Diskussionen an.
- Verwenden Sie einen formellen Abschluss wie „Mit freundlichen Grüssen“, gefolgt von Ihrer Unterschrift und Ihrem gedruckten Namen.
Optional: Rechtlicher Hinweis
- Fügen Sie gegebenenfalls einen Haftungsausschluss hinzu, der besagt, dass die LOI kein rechtsverbindliches Dokument ist (es sei denn, bestimmte Bedingungen sind verbindlich).
Eine LOI dient als Rahmen für zukünftige Abkommen und bietet beiden Parteien ein klares Verständnis der grundlegenden Bedingungen, bevor sie fortfahren.
Beispiel:
Tesla — Model 3 Vorbestellungen:
Vor der Veröffentlichung des Tesla Modell 3, Tesla verwendete eine Form von LOI in Form von Einzahlungen bei Vorbestellung. Die Kunden hinterlegten eine Kaution, um sich ihren Platz für das kommende Auto zu sichern, was im Wesentlichen ihre Bereitschaft zum Kauf zeigt, sobald das Auto verfügbar ist. Die Kaution war zwar erstattungsfähig (daher nicht rechtsverbindlich), diente aber zwei wichtigen Zwecken:
- Das Interesse des Marktes testen: Das Pfandsystem zeigte eine echte Kundennachfrage nach dem Fahrzeug.
- Klarheit über das Angebot: Tesla erläuterte die wichtigsten Merkmale, Spezifikationen und die vorläufigen Preise für das Auto, sodass die Kunden eine fundierte Entscheidung über ihre Kaufabsicht treffen können.
Diese Methode funktionierte ähnlich wie eine LOI, indem sie Tesla eine klare Rückmeldung über die Kaufbereitschaft des Marktes gab und den Kunden vor der Markteinführung konkrete Informationen über das Produkt zur Verfügung stellte.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der folgenden Quelle:
Jansen, S.A. (2016). Fusionen und Übernahmen: Unternehmensakquisitionen und -kooperationen. Eine strategische, organisatorische und kapitalmarkttheoretische Einführung (6. Aufl.). Springer Gabler Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4772-7

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